Projekt e-Triage
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Erfolgreiches Handeln in Einsätzen im Rahmen der Gefahrenabwehr ist von einer Vielzahl von Faktoren abhängig. Neben den organisatorischen, technischen und einsatztaktischen Rahmenbedingungen und Möglichkeiten sind dies auch psychologische Mechanismen. Der Faktor Mensch wird im Rahmen von Sicherheits-, Katastrophen- und Notfallmanagementsystemen meist nicht ausreichend berücksichtigt. Dabei unterliegen Einsatzkräfte einem erhöhten Risiko, durch ihre Tätigkeit psychisch belastet und unter gewissen Bedingungen traumatisiert zu werden. Gleichzeitig werden unter zunehmendem Stress Einsatzabläufe behindert, Fehleinschätzungen und Fehlbedienungen können zunehmen. mehr

Zentrale Aufgabenstellung des Forschungsprojektes im Programm „Forschung für die zivile Sicherheit“ des BMBF im Rahmen der High-Tech-Strategie ist die Konzeption und Umsetzung eines Systems für die elektronische Betroffenenerfassung, das insbesondere in größeren Katastrophenfällen, aber auch in Individualnotfällen eingesetzt werden kann. Das Ziel: Allen Personen, die an der Rettung bzw. Bergung, am Abtransport und an der Unterbringung der Betroffenen in Krankenhäusern und Unterkünften beteiligt sind, soll ein einheitliches Kommunikations- und Datenbanksystem zur Verfügung stehen. Dabei besteht das e-Triage-System aus einem satellitenbasierten Kommunikationssystem mit lokal installierbaren Funkzellen, angepassten Endgeräten mit Anwendungssoftware für die Betroffenenerfassung und einem verteilten, sich selbst synchronisierenden Datenbanksystem. mehr

In diesem Forschungsvorhaben wird erstmalig die bisher noch in Papierform durchgeführte Betroffenenerfassung in ein Gesamtkonzept überführt. Die elektronische Erfassung erfolgt unter Zuhilfenahme modernster Kommunikationsnetze und Datenbanksysteme. Die Voraussetzung für die Akzeptanz des e-Triage-Systems bei Einsatzkräften sind neben den technischen Aspekten vor allem psychologische Faktoren. Diese werden integriert im Forschungsvorhaben durch das Dept. Psychologie der Ludwig- Maximilians-Universität (LMU) untersucht und durch die psychologische Begleitforschung erfasst. Insbesondere soll die präemptive Gestaltung von Technik, die den reduzierten kognitiven Fähigkeiten von unter starkem Stress stehenden Einsatzpersonal Rechnung trägt, untersucht werden. Denn im Mittelpunkt stehen Menschen, die entweder als Rettungskräfte aktiv oder als Verletzte versorgt werden. mehr