Lehrstuhl für Entwicklungspsychologie
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Forschungsschwerpunkte

Paulus Kinder

English version Paulus Research Focus (PDF/ 128,41 KB)

1. Empathie, prosoziales Handeln und Moralität

Ein Arbeitsschwerpunkt umfasst die Ursprünge und die frühe Entwicklung prosozialen Verhaltens, insbesondere des Tröstens, des Helfens und des Teilens. Ab welchem Alter und in welchen Situationen zeigen kleine Kinder empathisches Verhalten? Warum helfen Kinder? Unter welchem Umständen teilen sie mit anderen Personen? Und welche Erwartungen haben Kinder an das prosoziale Verhalten Anderer?

2. Soziales Verstehen, soziales Lernen und kooperatives Handeln

Eine langanhaltendes Interesse besteht in der Erforschung der Entwicklung des Handlungsverständnisses und des sozialen Lernens, insbesondere der Imitation im Säuglingsalter und des Lernens durch soziale Hinweisreize. Wie sind Babys überhaupt fähig, andere Menschen zu imitieren? Warum imitieren sie manche Handlungen, aber nicht andere? Wie entwickelt sich überhaupt ein Verständnis der Handlungen anderer Personen? Und wie tragen diese Entwicklungen dazu bei, dass kleine Kinder langsam dazu fähig werden, mit anderen Menschen zusammen zu handeln (bspw. Eine Aufgabe gemeinsam zu lösen)? … sind nur ein paar Beispiele für Fragen, die mich hierbei interessieren.

3. Metakognition

Ein Forschungsgebiet umfasst die Entwicklung von Metakognition, d.h. unser Wissen über unsere eigenen kognitiven Prozesse (bspw. “Ich weiß, dass ich nicht weiß.”). Bisherige Forschungen legen nahe, dass sich Metakognition über das Grundschulalter hinweg entwickelt. In unseren Arbeiten möchten wir zum einen die frühe Entwicklung metakognitiver Fähigkeiten im Vorschulalter untersuchen (z.B. wann/wie wissen Kinder, dass sie etwas nicht wissen). Zum anderen erforschen wir bei älteren Kindern und Jugendlichen, inwieweit sie metakognitive Fähigkeiten einsetzen (können), um ihr eigenes Lernverhalten zu steuern.

4. Entwicklung der Handlungskontrolle

Eng verbunden mit dem vorherigen Fragestellungen erforschen wir die frühe Entwicklung der Handlungssteuerung. Ab welchem Alter und auf welche Weise lernen kleine Kinder, ihre Handlungen intentional zu steuern? Wie lassen sich Entwicklungsunterschiede in der Handlungskontrolle erklären? Welche Rolle spielen soziale Faktoren in der Genese der Handlungssteuerung?

5. Systemische Entwicklungsansätze inkl. Bezüge zur Systemischen Beratung/Familientherapie
Ein weiteres Forschungsgebiet betrifft die systemischen und dynamischen Ansätze innerhalb der Entwicklungspsychologie. Hierbei untersuchen wir bspw. die Interaktionsmuster zwischen Kindern bzw. Familienmitgliedern. Von Interesse sind dabei auch Bezüge zu Systemischen Beratungs- und Therapieansätzen, bspw. in der Paar- und Familientherapie.

Methoden

Die dabei angewandten Methoden reichen – je nach Fragestellung – von Verhaltensbeobachtungen in experimentellen Settings (Labor, Kindergarten) oder in der natürlichen Interaktionsumgebung (bspw. Mutter-Kind-Interaktion) bis zum Einsatz moderner Eye-Tracking Verfahren zur Analyse kindlichen Blickverhaltens und dem EEG zur Erforschung neuronaler Korrelate.