Emotion and Motivation
print


Breadcrumb Navigation


Content

DFG fördert wissenschaftliches Netzwerk "Psychometrie impliziter Motive"

Dr. Felix Schönbrodt (LMU München) und Dr. Birk Hagemeyer (Uni Jena) wurden von der DFG eine Sachbeihilfe für das wissenschaftliche Netzwerk „Psychometrie impliziter Motive“ bewilligt (Laufzeit 2 Jahre; 35.587 € Sachmittel).

02.10.2012

Die Messung impliziter (nicht-bewusster) Motive mithilfe des Thematischen Apperzeptionstests und verwandter Verfahren (“Picture Story Exercises”; PSE) hat eine lange Tradition in der klinischen Praxis und in der psychologischen Grundlagenforschung. Gleichzeitig hat das Interesse an impliziten Motiven in den letzten 15 Jahren, unter anderem auch inspiriert durch die strikte Unterscheidung zwischen impliziten und expliziten Dispositionen, stark zugenommen. Die psychometrische Qualität der PSE-Methodik wurde häufig kritisiert, obwohl ihre Validität vielfach und eindrucksvoll belegt ist. In Reaktion auf diese Methodenkritik wurde wiederholt argumentiert, dass die Klassische Testtheorie keine geeignete Rahmentheorie für PSE- Messungen ist. Allerdings existiert bis heute kein Konsens darüber, wie eine alternative Messtheorie aussehen sollte. Das beantragte wissenschaftliche Netzwerk soll Expert/innen der Motivationspsychologie mit Expert/innen für statistische Methoden und Psychometrie vernetzen, um gemeinsam eine Messtheorie für PSEs zu entwickeln. Dazu sollen bestehende theoretische Ansätze gesammelt, integriert und erweitert sowie mögliche Modifikationen der PSE-Methode diskutiert werden.

In dem Netzwerk werden sich 11 Nachwuchswissenschaftler intensiv mit diesen Fragen auseinandersetzen. Weitere Informationen zu dem Netzwerk wird es bald auf einer eigenen Homepage geben!