Lehrstuhl für Neuropsychologie
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Hemianopsie-Simulation bei gesunden Probanden: Effekte eines Trainings auf die Lese- und Explorationsfähigkeit

18.08.2020

Homonyme Hemianopsie ist eine Gesichtsfeldstörung, die zu erheblichen Einschränkungen im Alltag führt. Durch das Gesichtsfelddefizit und die damit verbundenen okulomotorischen Einschränkungen (z.B. kürzere Sakkaden oder längere Fixationen) haben viele Patienten Schwierigkeiten beim Einkaufen, Lesen und Vermeiden von Hindernissen. Das klassische Explorationstraining scheint bisher nur zu Verbesserungen in der visuellen Suche zu führen, nicht aber beim Lesen. Die Lesefähigkeit verbessert sich in der Regel auch nur nach einem gezielten Lesetraining. Es scheint bei diesen Trainingsformen somit keine Transfereffekte auf die Lese- bzw. Explorationsfähigkeit zu geben.

In diesem Projekt werden die Lese- und die Explorationsleistung vor und nach einem neu entwickelten Training, welches sowohl das Lesen als auch die Exploration kombiniert, untersucht. Die Aufgaben und das Training werden bei gesunden Personen, bei denen die homonyme Hemianopsie mittels Eye-Tracking mit gaze-contingency simuliert wird, durchgeführt. Als Hauptfragestellung soll untersucht werden, ob das neue Training zu Verbesserungen sowohl in der Exploration als auch im Lesen führt. Untersucht werden sowohl behaviorale (Genauigkeit, Suchzeit, Lesezeit etc.) als auch okulomotorische (Anzahl der Fixationen, Sakkadenamplitude etc.) Variablen.

Das Projekt bietet die Möglichkeit zur selbständigen Datenerhebung und -auswertung. Gesucht werden motivierte StudentInnen, die sich für die Fragestellung interessieren und Spaß an der Forschung haben.

Interessierte melden sich bitte bei Inara Mahkamova.