Die Entwicklung der Handlungsantizipation
Projekttitel | Die Entwicklung der Handlungsantizipation: Die aktive Wahrnehmung der Handlungen Anderer in der frühen Kindheit |
Förderung | Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) |
Projektleitung | Prof. Dr. Markus Paulus |
Projektmitarbeiter |
Mag. Kerstin Ganglmayer Kerstin.Ganglmayer@psy.lmu.de, Telefon: 089/2180-5186 |
Zusammenfassung: Menschen sind keine rein passiven Beobachter der Handlungen anderer Personen. Zahlreiche Studien, in denen antizipative Augenbewegungen untersucht wurden, konnten zeigen, dass Ihre Wahrnehmung ist vielmehr proaktiv ist. Obwohl diese Befunde hochrelevant sind für theoretische Modelle aktiver Wahrnehmung, sind die ontogenetischen Wurzeln und die funktionalen Mechanismen, die der aktiven Handlungswahrnehmung zugrunde liegen, unklar und in den kognitiven Wissenschaften hoch umstritten. Das vorliegende Projekt zielt darauf ab, die Ontogenese und die Neurokognition der aktiven Handlungswahrnehmung genauer zu erforschen. Die Ergebnisse werden nicht nur zur entwicklungspsychologischen Theoriebildung beitragen, sondern auch unser Verständnis aktiver Wahrnehmung vertiefen.
Publikationen | Schuwerk, T., & Paulus, M. (2016). Children, adolescents, and adults visually anticipate an agent’s efficient action; but only after having observed it frequently. Quarterly Journal of Experimental Psychology, 69, 800-816. Paulus, M. (2011). How infants relate looker and object: Evidence for a perceptual learning account on gaze following in infancy. Developmental Science, 14, 1301-1310. Paulus, M., Hunnius, S., van Wijngaard, C., Vrins, S., van Rooij, I., & Bekkering, H. (2011). The role of frequency information and teleological reasoning in infants' and adults' action prediction. Developmental Psychology, 47, 976-983. |