Klinische Psychologie
print

Sprachumschaltung

Navigationspfad


Inhaltsbereich

Psychosoziale Entwicklungseinflüsse der Borderline-Persönlichkeitsstörung: Eine internationale, multizentrische Online-Studie

LMU-LogoUni-Chile

Researchers

Sarah Back, Katja Bertsch

Collaborators

Marianne Cottin, Dr. Max Zettl

Description

Persönlichkeitsstörungen (PS) können mit traumatischer Kindesmisshandlung und vernachlässigung in Verbindung gebracht werden: Längsschnittstudien ergaben, dass junge Erwachsene mit einer Vorgeschichte von Vernachlässigung oder Misshandlung in der Kindheit ein 4-fach erhöhtes Risiko für eine PS aufweisen (Johnson et al., 1999; Tyrka et al., 2009). Jedoch sind Misshandlungsformen nicht spezifisch für PS-Typen (Gibb et al., 2001): Viele Befunde sprechen für einen Zusammenhang zwischen traumatischen Erfahrungen und allgemeiner Persönlichkeitsbeeinträchtigung (Gibb et al., 2001; Arata et al., 2005; Cohen et al., 2014; Scheffers et al., 2019; Berenz et al., 2013; Back et al., 2020). Vor allem subklinische Persönlichkeitsproblematiken, welche dimensional erfasst werden, weisen einen Zusammenhang mit Kindheitstraumatisierungen auf (Gibb et al., 2001; Back et al., 2020). Dimensionale Modelle ermöglichen die differenzierte Untersuchung der Konsequenzen von Missbrauch und Vernachlässigung im Hinblick auf Persönlichkeitsbeeinträchtigungen (Kriterium A nach DSM-5, Sektion III) als auch bezüglich pathologischer Merkmale der Persönlichkeit (Kriterium B nach DSM-5, Sektion III), welche die Diagnostik nach ICD-11 künftig ebnen. Die Zusammenhänge zwischen Kindheitstraumata, Kriterium A und B sollen im Rahmen dieses Forschungsprojektes repliziert werden.
Bei der Entstehung der Borderline-Persönlichkeitsstörung wird in neueren Ansätzen ein Zusammenhang zwischen traumatischen Erlebnissen und interozeptiver Körperwahrnehmung diskutiert, bei denen der Interozeption eine mediierende Rolle im Zusammenhang zwischen Kindheitstraumta und emotionaler Dysregulation als Hauptsymptom der BPD zukommt (Back & Bertsch, 2020). Bislang fehlen allerdings empirische Bezüge zu anderen Kernbereichen der BPD (wie z.B. instabiles Selbstbild, innere Leere und zwischenmenschliche Beziehungsschwierigkeiten). Diese Zusammenhänge sollen im Rahmen dieses Forschungsprojektes genauer exploriert werden.


Wir suchen derzeit noch geeignete StudienteilnehmerInnen zwischen 18 und 50 Jahren, die Interesse hätten an der 15-minütigen, anonymen Umfrage zu der Studie teilzunehmen. Wenn Sie sich angesprochen fühlen, gelangen Sie durch folgenden Link zu unserer Studieninformation: https://www.soscisurvey.de/TPS3/

 


Servicebereich