Psychologische Beratung und Intervention
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Informationen zum Projekt

Die Psychotherapeutische Hochschulambulanz der Ludwig-Maximilians-Universität München ist dem Department Psychologie, Lehrstuhl Klinische Psychologie & Psychotherapie angegliedert. Es gehört zu ihren Aufgaben, psychologische Therapien zu entwickeln und auf ihre Wirksamkeit zu überprüfen. Die psychotherapeutische Betreuung der Patienten erfolgt durch Psychologen und ausgebildete Fachkräfte. Im Rahmen einer Forschungsstudie bietet die Hochschulambulanz nun eine kognitiv-verhaltenstherapeutische Musiktherapie für Komplizierte Trauer bei Kindern und Jugendlichen an.

Sinn und Zweck dieser wissenschaftlichen Studie ist es, die Wirksamkeit einer neu entwickelten nicht-medikamentösen verhaltenstherapeutischen Musiktherapie für Komplizierte Trauer bei Kindern und Jugendlichen zu überprüfen. Diese Therapie besteht aus sorgfältig ausgewählten, in bereits anderen Bereichen erprobten, Elementen der Verhaltens- und der Musiktherapie. Die Studie befasst sich damit, inwieweit die Verfahren in dieser Zusammensetzung auch für die Behandlung von Komplizierter Trauer hilfreich sind.

Der Ablauf von wissenschaftlichen Studien folgt einem sorgfältig ausgewählten und genauen, schriftlich niedergelegten Plan. Strenge Aufsicht über die Planung und den Verlauf einer Studie sind ein Teil dieser Sorgfalt. Oberstes Gebot ist, dass in jedem Falle das Wohlergehen und die Autonomie der Patienten im Vordergrund stehen.

Der Behandlungsablauf ist a priori festgelegt und setzt eine aktive Teilnahme der Patienten voraus. Wenn sich im Laufe der Behandlung die Notwendigkeit ergibt, kann der Behandlungsplan geändert werden und die Patienten, gegebenenfalls auch der/die Erziehungsberechtigte, werden darüber informiert. Die gesamte Behandlung besteht aus zwei individuellen Diagnosesitzungen, sowie vier Samstagen mit jeweils zwei 90 Minuten dauernden Therapiesitzungen. Zur Erhebung der Daten werden erprobte psychologische Tests verwendet, die aus Multiple Choice Fragebögen (z.B. „ja“, „nein“) und kurzen Antwortsatz-Fragebögen bestehen.

Medikamente: Die Verschreibung von Medikamenten obliegt allein Ihrem Arzt. Deshalb sollten alle Medikamente wie verordnet eingenommen werden. Falls Ihr Kind 6 Wochen vor dem ersten Termin mit der LMU Hochschulambulanz Medikamente für seelische Beschwerden eingenommen hat, beeinflusst das seine/ihre Teilnahme an der Studie nicht. Sollte sich aber während der Behandlung seine /ihre Verschreibung ändern, so teilen Sie es uns bitte mit. Seine/ihre Teilnahme an der Studie ist damit beendet, nicht aber die Fortdauer der Therapie. Es entstehen für ihn/sie daraus keine Nachteile.

Die Behandlungsziele für diese Studie werden vorher mit den Teilnehmern, gegebenenfalls auch mit dem/der Erziehungsberechtigten, besprochen. Dazu können gehören: Das Akzeptieren des Todes, eine geringere Beeinträchtigung in Aktivitäten des Alltags, ein Nachlassen des emotionalen Drucks oder das Erlangen einer neuen Identität zusammen mit einer würdigen Erinnerung an die verstorbene Person.Der Behandlungsinhalt orientiert sich an den Bedürfnissen der einzelnen Patienten. Die Therapie besteht aus sorgfältig ausgewählten, bereits erprobten und wirksamen Behandlungselementen. Dazu können gehören: Grundlegendes zum Thema Tod, Zeit für die Geschichte von jedem Einzelnen in Bezug auf den Tod, Förderung von Emotionen durch aktives Musizieren (wobei keine musikalischen Vorkenntnisse erforderlich sind), Entwickeln von Coping- Strategien, Schreiben eines Raps. Am Ende steht eine Rückbetrachtung der Behandlung sowie ein Besprechen der evtl. stattgefundenen Veränderungen in der Zeit der Behandlungen.

Die erhobenen Daten dienen ausschließlich zu Behandlungs- und Studienzwecken. Sie werden streng vertraulich behandelt und anonymisiert bzw. pseudonymisiert. Das heißt, die ausgefüllten Fragebögen werden verschlüsselt, so dass bei den späteren wissenschaftlichen Auswertungen keine Rückschlüsse auf die Person gezogen werden können. Alle personenbezogenen Daten und Aufzeichnungen werden sicher verwahrt und sind nur den Personen zugänglich, die an der Durchführung der Studie beteiligt sind bzw. in der Hochschulambulanz arbeiten. Alle diese Personen sind dem Datenschutzgesetz verpflichtet und unterliegen somit grundsätzlich der Schweigepflicht. Bei einer späteren Veröffentlichung der Studie werden die Ergebnisse oder Teilergebnisse so dargestellt, dass keine Rückschlüsse auf die einzelnen Teilnehmer möglich sind.

 


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