Lehrstuhl für allgemeine Pädagogik Erziehungs- und Sozialisationsforschung
print

Links und Funktionen

Navigationspfad


Inhaltsbereich

Sprache, Interaktion und Inklusion im Unterricht an Gemeinschaftsschulen (SPRING)

  • Förderung: Baden-Württemberg Stiftung im Rahmen des Eliteprogramms für Postdoktorandinnen und Postdoktoranden
  • Projektleitung und Antragstellende: Prof. Dr. Katja Scharenberg, Prof. Dr. Martin Pfeiffer (Universität Potsdam)
  • Mitarbeitende: Andrea Engler
  • Laufzeit: 01.11.2022-31.03.2024

In unserem interdisziplinären Forschungsvorhaben gehen wir der Frage nach, welche Bedeutung der sozialen Interaktion für das Gelingen von schulischen Inklusionsprozessen zukommt. Wir verfolgen das Ziel, die kommunikativen Strategien zu identifizieren, die sich positiv auf Inklusionsprozesse, insbesondere auf die Wahrnehmung der sozialen Partizipation seitens der Schülerinnen und Schüler, auswirken. Dabei sollen sowohl die Interaktion (i) zwischen der Lehrkraft und der gesamten Schulklasse als auch (ii) zwischen den Schülerinnen und Schülern mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf (SPF) in den Blick genommen werden. Basierend auf der Erhebung audiovisueller Daten konkreter Kommunikations- und Interaktionssituationen im Unterricht der Sekundarstufe I analysieren wir die verbalen und non-verbalen Ressourcen, mit denen Kinder mit SPF im Fachunterricht sozial kategorisiert und in der jeweiligen sozialen Klassenstruktur positioniert werden. Die Ergebnisse dieser vertiefenden qualitativen Analyse sollen anschließend zu den bereits vorliegenden quantitativen Ergebnissen aus dem Projekt KOMPOSIT in Beziehung gesetzt werden. Hieraus ergibt sich das innovative Potenzial unseres Projekts, mögliche Zusammenhänge zwischen der von Kindern mit SPF subjektiv wahrgenommenen sozialen Partizipation und den kommunikativ vermittelten sozialen Kategorisierungs- und Positionierungsprozessen identifizieren zu können. Auf diese Weise sollen die Spannungsfelder und Gelingensbedingungen sozialer Partizipation im inklusiven Unterricht aufgedeckt werden, aus denen sich für die Weiterentwicklung der schulischen Inklusion wichtige handlungspraktische Implikationen für die Lehrkräfte und deren Aus-, Fort- und Weiterbildung ableiten lassen.