Psychotherapeutische Hochschulambulanz - Traumaambulanz
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Zwangsstörung

Eine Zwangsstörung äußert sich über Zwangsgedanken und/oder Zwangshandlungen. Zwangsgedanken sind immer wiederkehrende und anhaltende Gedanken, Impulse oder Vorstellungen, die als aufdringlich und unangenehm empfunden werden. Beispiele dafür sind auf Verschmutzung bezogene Gedanken, Bilder von gewalttätigen Szenen oder der Impuls, jemanden zu verletzen. Charakterisierend für Zwangsgedanken sind folgende Eigenschaften:

  • Sie treten ungewollt auf
  • Sie lösen Unbehagen oder Ängste aus
  • Betroffene versuchen Zwangsgedanken zu ignorieren, abzuwehren (z.B. durch Vermeidung von Triggern) oder mithilfe anderer Gedanken oder Maßnahmen (z.B. Zwangshandlungen) zu neutralisieren

Bei Zwangshandlungen werden Verhaltensweisen (z.B. Händewaschen, Kontrollieren) oder mentale Handlungen (z.B. Beten, Zählen, Wörter lautlos wiederholen) wiederholt. Aufgrund von Zwangsgedanken oder streng zu befolgenden Regeln fühlen sich Betroffene gezwungen, Zwangshandlungen auszuführen, um Angst oder Unbehagen zu verhindern oder zu reduzieren.

Beispiele für Zwangshandlungen:

  • Zwangsgedanken über Kontamination führen z.B. zu Waschritualen
  • Das Erleben, dass etwas nicht in Ordnung ist, führt im Verhalten so lange zu ritualisierten Wiederholungen, bis es sich „genau richtig“ anfühlt