Lehrstuhl für Empirische Pädagogik und Pädagogische Psychologie (DE)
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Wintersemester 2012/2013

  • Seminar "Soziale Netzwerke als medienerzieherische Herausforderung" (Medienerziehung)
    „Das Social Web macht es erforderlich, über die klassischen Dimensionen von Medienkompetenz hinausgehend, noch stärker auf die soziale Dimension Bezug zu nehmen und sich mit der Frage zu beschäftigen, wie ein respekt- und verantwortungsvoller Umgang im und mit dem Social Web gelingen bzw. gefördert werden kann.“ (Paus-Hasebrink / Trültzsch 2012)
    Ausgehend von der Beobachtung, dass Soziale Netzwerke im medialen Alltag von Schülern eine enorme Rolle spielen, wird sich das Seminar intensiv mit diesem Phänomen unter medienerzieherischer Perspektive auseinandersetzen.
    Dabei wird es zunächst darum gehen, eine eigene vertiefte Wissens- und Erfahrungsbasis im Hinblick auf Soziale Netzwerke aufzubauen und sich mit Aspekten wie Geschichte, Funktionen, Interaktions- und Kommunikationsmöglichkeiten von Sozialen Netzwerken systematisch auseinanderzusetzen.
    Sodann soll im Seminar die Nutzung Sozialer Netzwerke durch Jugendliche analysiert und deren Chancen wie Gefahren aus pädagogischer Sicht identifiziert und diskutiert werden. Hierbei wird insbesondere auch auf Aspekte wie Persönlichkeitsrechte und Datenschutz einzugehen sein.
    Schließlich wird es im Seminar darum gehen, medienerzieherische Ansätze zu sichten und zu entwickeln, wie die Schule Kinder und Jugendliche zu einem verantwortungsvollen, kompetenten Umgang mit Sozialen Netzwerken befähigen kann und welche spezifischen Medienkompetenzen dafür erforderlich sind. In diesem Zusammenhang sollen auch konkrete Unterrichtsmodelle entwickelt werden, die Schüler für die Problempunkte Sozialer Netzwerke sensibilisieren und sie in den Stand setzen, kompetent und kritisch mit diesen umzugehen; andererseits soll aber durchaus auch geprüft werden, inwiefern ein reflektierter, kreativer Einsatz Sozialer Netzwerke Chancen für die schulische Bildungsarbeit bieten könnte.
  • Seminar "Lernen mit Texten" (Mediendidaktik)
    „In diesem Sinne ist und bleibt die Lese- eine Basiskompetenz auch in der Mediengesellschaft; und wer liest, scheint auch am meisten von der Nutzung anderer Medien zu profitieren.“ (Schreier / Rupp 2009)
    Dass der kompetente Umgang mit Texten nicht nur eine basale Kulturtechnik, sondern wichtiges Fundament einer allgemeinen Medienkompetenz darstellt, wird in der Medienpädagogik selten bestritten. Gleichwohl steht in medienpädagogischen Zusammenhängen eine solche Lese- und Textkompetenz häufig nicht im Fokus der Überlegungen. Von dieser Beobachtung ausgehend wird sich das Seminar mit dem „Lernen mit Texten“ in einer zunehmend von vielfältigen Medien geprägten Welt beschäftigen. Dies soll in einer zweifachen Annäherung an die Thematik geschehen.
    Zunächst wird dabei zu erarbeiten sein, was überhaupt ein „Text“ ist, welche Strukturen und Eigenschaften schriftliche, sprachliche Texte haben und über welche – ggf. textsortenspezifischen – Kompetenzen Leser von Texten verfügen müssen, um diese adäquat zu verarbeiten. Dabei wird insbesondere auch zu thematisieren sein, inwiefern sich die Anforderungen an Textkompetenz durch neuartige mediale Entwicklungen - zunehmende Präsentation von Texten in multimedialen Zusammenhängen, Hypertexte etc. - verändern und welche Folgerungen daraus für die schulische Vermittlung von Textkompetenzen zu ziehen sind.
    In einem zweiten Schritt wird es dann darum gehen, aus mediendidaktischer Perspektive systematisch zu untersuchen, wie Texte strukturiert sein sollen und wie sie instruktional eingesetzt werden können, um schulisches Lernen optimal zu unterstützen.
  • Seminar "Bilddidaktik und Didaktik des Bildes für die Schule" (Online-Seminar Mediendidaktik, Angebot für Studierende der Erweiterung Medienpädagogik in ganz Bayern)
    Wir leben in einer Welt der „Myriaden von Bildern, die Tag für Tag über die Mobiltelefone, die Fernsehkanäle, das Internet und die Printmedien um die Erde schießen, als wenn sich die gegenwärtige Zivilisation in einem Kokon von Bildern verpuppen wollte.“ (Horst Bredekamp) Angesichts dieser Tatsache stellt sich für eine Mediendidaktik auf der Höhe der Zeit die Frage nach dem Status und Stellenwert von Bildern und Visualisierungen in Lehr- und Lernprozessen heute mit besonderer Dringlichkeit.
    Dabei wird zunächst die Frage zu klären sein, was überhaupt Bilder sind, ob es eine „Sprache der Bilder“ gibt und wie diese strukturiert ist. Die Vertiefung eigener Bildkompetenzen als Grundlage des Einsatzes von Bildmedien aller Art im Unterricht steht hier also im Fokus der Arbeit. In einem zweiten Schritt wird sich das Seminar dann mit einer schulbezogenen „Didaktik des Bildes“ beschäftigen – also mit der Frage, über welche Kompetenzen Schülerinnen und Schüler verfügen müssen, um Bilder für den eigenen Lernprozess nutzbar machen zu können und wie diese Kompetenzen gefördert werden können. In einem dritten Schritt wird dann eine „Bilddidaktik“ zu entfalten sein: Hier soll es darum gehen, auf der Grundlage von Erkenntnissen der Medienpsychologie sowie der Lehr-Lern-Forschung zu erarbeiten, im Rahmen welcher didaktisch-methodischer Arrangements Bilder eingesetzt werden können, um schulische Lern- und Bildungsprozesse optimal zu unterstützen.
    Die Teilnahme am Seminar setzt folglich die Bereitschaft voraus, sich dem Thema „Bilder in Lehr- und Lernprozessen“ aus unterschiedlichen Perspektiven zu nähern, die eigenen Bildkompetenzen zu erweitern sowie mediendidaktisch fundierte, kreative und praxisrelevante Modelle der Förderung von Bildkompetenz sowie des Einsatzes von Bildern in der Schule zu entwickeln.
    Das Seminar wird als reines Online-Seminar im Rahmen der Lernplattform „Bayernmoodle“ durchgeführt und zielt auch darauf ab, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer systematisch sowohl rezeptive wie auch produktive Erfahrungen mit dieser an den bayerischen Schulen genutzten virtuellen Lernplattform sammeln zu lassen. Es wendet sich an Lehramtsstudierende im Erweiterungsfach Medienpädagogik in ganz Bayern und ermöglicht den Erwerb des von der LPO I (alt), § 110b bzw. LPO I (neu), § 114 geforderten Nachweises der erfolgreichen Teilnahme an einer Lehrveranstaltung zur Mediendidaktik. Die Teilnehmerzahl ist auf 30 beschränkt.
  • Medienprojekte, Examensvorbereitung, Lektüre
    Dieses Seminar dient dazu, Studierende im Erweiterungsfach Medienpädagogik bei der Durchführung des Medienprojekts sowie bei der Examensvorbereitung zu unterstützen. Inhalte und Schwerpunkte sowie Organisationsform des Seminars orientieren sich deshalb maßgeblich an den individuellen Medienprojekten, Vorkenntnissen und Bedürfnissen der Seminarteilnehmer. Ein Schwerpunkt des Seminarangebots wird es sein, den Studierenden des Erweiterungsfaches durch die Auseinandersetzung mit wichtigen Fachpublikationen aus dem Bereich der Medienpädagogik Wissen und Kompetenzen zu vermitteln, die für Studium wie Staatsprüfung relevant sind. Deshalb werden im Kurs auch, je nach Bedarf, Methoden der Lektüre, Erarbeitung, Archivierung, Vernetzung von Fachliteratur sowie zur schriftlichen Formulierung der Ergebnisse der eigenen Auseinandersetzung mit derselben reflektiert und eingeübt.