Lehrstuhl für Empirische Pädagogik und Pädagogische Psychologie (DE)
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Partizipationsunterstützung in Kooperationsnetzwerken universitärer und wissenschaftlicher Communities

ARV-Studie Bild

Typ:

Forschungsprojekt

Laufzeit:

Seit 2008

Projektbeteiligte am Lehrstuhl:

Projektbeschreibung:

Das Projekt gliedert sich in inhaltlich in zwei Studien:
Studie 1: Zunächst wurden studentische Fachschaften als eine Form universitärer Communities of Practice dahingehend untersucht, wie dort erfahrene Mitglieder die Einbindung und Kooperation neuer Mitglieder fördern. Hierbei wurden fragebogenbasierter Netzwerkdaten über die Zusammenarbeit in den Communities of Practice erhoben und Experteninterviews über Strukturen zur Partizipationsunterstützung in den Communities of Practice durchgeführt.
Im Rahmen der zweiten Studie wird untersucht, inwiefern sich die in den universitären Communities of Practice gefundenen Ergebnisse auf die Zusammenarbeit und Partizipation in Scientific Communities übertragen lassen bzw. wie man dort Zusammenarbeit und die Einbindung neuer Mitglieder fördern kann. Im Rahmen Alpine Rendez-Vous 2011 und 2013 wurden quasi-experimentelle Experimente zur Untersuchung einer Fördermaßnahme (das explizite Verfügbarmachen von Wissen über die Community-Mitglieder) durchgeführt. Es wurden insbesondere Daten über die Kooperation vor und nach den Events mittels Fragebogen erfasst, Daten über die Interaktion der Wissenschaftler während des Event mit Hilfe soziometrischer RFID-Tags erhoben, und Ko-Autorenschaften als langfristige Indikatoren für Zusammenarbeit in der Wissenschaft analysiert.

Fragestellung:

Wie kann Zusammenarbeit – insbesondere die Einbindung neuer Mitglieder – in universitären Communities of Practice und wissenschaftlichen Communities gefördert werden?

Ergebnisse:

Studie 1 zeigte, dass sich universitäre Communities of Practice in der Nutzung und Effektivität von Partizipationsstrukturen von organisationalen Teams unterscheiden. Insbesondere das explizite Verfügbarmachen des Community-Wissens unterstützt die schnelle Einbindung neuer Mitglieder in die Kooperationsaktivitäten der universitären Communities of Practice.
Die Analysen von Studie 2 sind derzeit noch nicht abgeschlossen. Erste Ergebnisse scheinen jedoch darauf hin zu deuten, dass auch in Scientific Communities das Verfügbarmachen von Communitywissen, insbesondere über die Mitglieder der Communiy, sich positiv auf die Einbindung neuer Mitglieder in die Kooperationsaktivitäten im Rahmen der Scientific Community auswirkt.

Kooperationspartner:

  • Kristine Lund (CNRS/ Ecole Normale Supérieure de Lyon)
  • Alain Barrat (CNRS/Aix Marseille Université & Institute of Scientific Interchange, Turin)

Ausgewählte Publikationen:

  • Eberle, J., Stegmann, K., & Fischer, F. (2014). Legitimate Peripheral Participation in Communities of Practice—Participation Support Structures for Newcomers in Faculty Student Councils. Journal of the Learning Sciences, 23(2), 216-244. [doi:10.1080/10508406.2014.883978]
  • Eberle, J., Stegmann, K., Lund, K., Barrat, A., Sailer, M., & Fischer, F. (2013). The development of collaborations in a scientific community – evidence from an experiment using sociometric RFID devices. In N. Rummel, M. Kapur, M. Nathan, & S. Puntambekar (Eds.), To See the World and a Grain of Sand: Learning across Levels of Space, Time, and Scale: CSCL 2013 Conference Proceedings Volume 1 – Full Papers & Symposia (pp. 169-175). International Society of the Learning Sciences: Madison, WI, USA.
  • Eberle, J., Stegmann, K., & Fischer, F. (2012). Legitimate Peripheral Participation in Academic Communities of Practice – How Newcomers' Learning is Supported in Student Councils. In J. van Aalst, K. Thompson, M. J. Jacobson, & P. Reimann (Eds.), The Future of Learning: Proceedings of the 10th International Conference of the Learning Sciences (ICLS 2012) – Volume 2, Short Papers, Symposia, and Abstracts (pp. 386-390). International Society of the Learning Sciences: Sydney, NSW, Australia.

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