Fachschaft Psychologie
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Vortragsreihe 2022

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Auch in diesem Semester laden wir Euch Studierende herzlich dazu ein, an den folgenden psychoanalytischen Vorträgen teilzuhaben, und Studieninhalte bzw. eigene Ideen mit den Dozierenden zu den folgenden Themen zu diskutieren:

  • 23. November 2022, 19:00 (Raum 2201, Leo 13):
    “Traumatische Verluste und Traumatische Trauer” (Andrea Eckert)
  • 14. Dezember 2022, 19:00 (Raum 2201, Leo 13):
    "Psychosomatische Symptome als Niederschlag psychisch nicht bewältigter Beziehungserfahrungen" (Dr. Christoff Ehmer-von Geiso)
  • 11. Januar 2023, 19:00 (Raum 2201, Leo 13):
    “Emerging Adulthood - Therapie älterer Jugendlicher und junger Erwachsener” (Dr. Ulrike Zimmer)
  • 18. Januar 2023, 19:00 (Raum 2201, Leo 13):
    “Bindungstheorie und Depression” (Martin Pröstler)

 

Die Vortragsreihe im Detail:

“Traumatische Verluste und Traumatische Trauer” (Andrea Eckert)

Wir sind ein Leben lang konfrontiert mit Verlusten, Abschieden und Trennungen.Reale Verluste sind etwas, das man nicht einfach ungeschehen machen kann und etwas, das traumatisch sein kann. Was unterscheidet einen traumatischer Verlust von jenen Verlusten, an denen wir wachsen können? Wie unterschieden sich normale Trauer und traumatische Trauer und was hat die Psychoanalyse dazu zu sagen? Darum soll es an diesem Abend gehen.

"Psychosomatische Symptome als Niederschlag psychisch nicht bewältigter Beziehungserfahrungen" (Dr. Christoff Ehmer-von Geiso)

Aus psychoanalytischer Sicht kann die Manifestation psychosomatischer Symptome zahlreiche Funktionen haben. Dieser Vortrag fokussiert die Funktion der psychischen Bewältigung traumatischer frühkindlicher Beziehungserfahrungen. Damit wird eine spezifische Form der sog. psychischen Abwehr auf der Ebene unbewusster seelischer Vorgänge näher erläutert. Sollten teilnehmende Studierende bereits eigene klinische Erfahrungen mit Klient*innen/Patient*innen mit psychosomatischen Symptomen haben, dann können diese gerne zur konkreten gemeinsamen Betrachtung eingebracht werden.

Vortragszusammenfassung

“Emerging Adulthood - Therapie älterer Jugendlicher und junger Erwachsener” (Dr. Ulrike Zimmer)

Der Übergang zwischen Adoleszenz und jungem Erwachsenenalter stellt eine sensible Übergangsphase dar, in der besonders viele Entwicklungsherausforderungen zu bewältigen sind. Dafür wurde in den letzten 20 Jahren der Begriff „emerging adulthood“ (Arnett, 2004) geprägt, die Altersgruppe der 18-25 Jährigen rückte vermehrt in das Interesse von Forschung und Versorgung. Obwohl diese Altersgruppe in relevanter Zahl psychotherapeutische und/ oder psychiatrische Versorgung beansprucht, trägt das Versorgungssystem in Deutschland dem immer noch nicht genügend Rechnung. In diesem Seminar soll in die Besonderheiten der Behandlung älterer Jugendlicher bzw. junger Erwachsener eingeführt werden. Entwicklungspsychologische, psychodynamische, behandlungstechnische und rechtliche Aspekte sollen anhand von Fallbeispielen erläutert werden. Eine lebendige Diskussion ist erwünscht.

“Bindungstheorie und Depression” (Martin Pröstler)

Die Bindungstheorie ist eine empirisch fundierte Grundlage der psychodynamischen Psychotherapie mit zahlreichen Implikationen für das vertiefte Verständnis und die Behandlungstechnik psychischer Störungen. Ausgehend von den Postulaten der klassischen Bindungstheorie (John Bowlby und Mary Ainsworth) sowie den zeitgenössischen Weiterentwicklungen (Peter Fonagy und Mary Target) vermittelt der Vortrag die Bedeutung des Konzeptes der Bindung insbesondere für die Entstehung depressiver Störungen und gibt Einblicke in die Möglichkeiten der psychotherapeutischen Behandlung im Sinne einer mentalisierungsfördernden Psychotherapie.

Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen findest Du ebenfalls auf Facebook (https://www.facebook.com/PsychoanalyseAufDerRotenCouch) und Instagram (@lmu_rote_couch). Wir freuen uns auf Deine Teilnahme!