Wirtschafts- und Organisationspsychologie
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Forschungsprojekte

Projekt VEREINT - Sich VERbundEn fühlen durch INTeraktive Technologien. Gefördert vom BMBF, Bundesministerium für Bildung und Forschung

BMBF_gefördert vom_deutschvereintVerbundenheit ist zentral für psychisches Wohlbefinden. Verbundenheit ist das „Gefühl, regelmäßigen intimen Kontakt mit Menschen zu haben, die einem etwas bedeuten, statt sich einsam und unbeachtet zu fühlen. Im Alltag wird dieses Bedürfnis im Rahmen vielfältiger Praktiken befriedigt, z.B. durch gemeinsame Aktivitäten. Auch bei Verbundenheit spielt vermittelnde Technik (wie z.B. Telefon, Videokonferenzsysteme) eine wichtige Rolle. Ziel des Förderschwerpunkts „Nähe über Distanz – Mit interaktiven Technologien zwischenmenschliche Verbundenheit ermöglichen“ ist es, Formen und Konzepte technikvermittelter Verbundenheit in Anwendungsprojekten zu explorieren.

Das Begleitprojekt VEREINT unterstützt dabei diese Anwendungsprojekte theoretisch und methodisch, systematisiert das vorhandenen Wissen in Form von Überblicken und Methodenkoffern, vertieft durch eigene Forschung offene Themen, vernetzt die Anwendungsprojekte untereinander und erprobt aktive Formen der Wissenschaftskommunikation in Form von Bürgerlaboren und einer Bibliothek der Nähe. Der Schwerpunkt des Teilprojekts liegt auf der Modellbildung und Methodenentwicklung zu Fragen der Akzeptanz von Verbundenheitstechnologien sowie die Entwicklung von Forschungsformaten zur Vernetzung der Anwendungsprojekte.

Projektlaufzeit: 01.02.2023 – 30.04.2026

Projektleitung: Prof. Dr. Sarah Diefenbach 

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Projekt MOVEN - MOtivationale und VErhaltensändernde Nachhaltigkeitstechnologien. Gefördert vom BMBF, Bundesministerium für Bildung und Forschung

BMBF_gefördert vom_deutschMOVENIm Fokus der Nachwuchsforschergruppe MOVEN steht die steht die aktive Rolle von Technik, die Menschen zu einem ökologischen Verhalten anhält, um Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Geleitet wird die interdisziplinäre Nachwuchsforschergruppe von Dr. Matthias Laschke, Universität Siegen. An der LMU München leitet Prof. Sarah Diefenbach das Teilprojekt zur psychologischen Perspektive.

Ausgangspunkte des Projekts sind das Ziel der Reduktion des individuellen Energieverbrauchs und den damit einhergehenden grundlegenden Veränderungen des persönlichen Lebensstils. Es gilt neue, energieeffizientere Praktiken in den Alltag der Menschen zu überführen. Neben der Motivation und dem Wissen sich umweltbewusst zu verhalten, nehmen gestaltete Dinge eine zentrale Rolle in nahezu jeder Alltagspraktik ein. Somit ist die Gestaltung von Dingen auch ein Ansatzpunkt Handlungen von Menschen bewusst zu formen und zu verändern. Für die Anwendungsbereiche Prozesswärme (z.B. Waschen und Kochen), Warmwasser und Heizungsenergie werden konkrete interaktive, potenziell verhaltensändernde Systeme konzipiert, prototypisch umgesetzt, in Studien empirisch erprobt und ethisch, rechtlich und sozial reflektiert.

Projektlaufzeit: 01.08.2022 – 31.07.2027

Projektleitung: Prof. Dr. Sarah Diefenbach 
Projektmitarbeiterin: Lara Christoforakos, M.Sc.

Siehe auch: www.sustainabilitybydesign.net 

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Projekt GLOBE 2020 Forschungsprogramm

MOVENDas GLOBE 2020 Forschungsprogramm ergänzt das seit 20 Jahren weltweit bekannte GLOBE Projekt (Global Leadership and Organizational Behavior Effectiveness). In den Jahren 1994-2004 wurden im Rahmen dieses Projekts die Beziehungen zwischen Gesellschaftskultur, Führung und Organisationskultur weltweit in 62 Ländern unter Beteiligung von 200 Wissenchaftlern untersucht. Es wurde damit zu einer der weltweit größten und umfangreichsten Studien dieser Art.

Das neue GLOBE 2020 Projekt baut auf den GLOBE-Befunden auf und ergänzt den bisherigen Datensatz um viele Länder und weitere Forschungsthemen. Im GLOBE 2020 Projekt werden neue Fragen im zeitlichen Längsschnitt (ca. zwei Jahrzehnte) beantwortbar, z.B. inwiefern sich die Landeskulturen der bisher untersuchten N = 62 Länder verändert haben, und welche Kräfte zu soziokulturellen Veränderungen geführt haben. Die Datenbasis wurde mehr als verdoppelt (N = 144 Länder) und bisher unterrepräsentierte Kulturregionen wurden umfangreich ergänzt (z.B. afrikanische Länder und Länder des mittleren Ostens). Untersuchungen im Längsschnitt (mit einer Zeitspanne von ca 25 Jahren) sind mit GLOBE 2020 nun möglich. Auch wurden neue Messinstrumente entwickelt (z.B. Vertrauen, Gender Bias). So erfahren wir noch mehr und Aktuelles über z.B. Unterschiede in der Wahrnehmung von Leadership durch Männer und Frauen (weltweit) sowie über kulturübergreifend bestehende geschlechtsspezifische Unterschiede im Führungsverhalten, aber auch über Unterschiede zwischen verschiedenen Kuturregionen und Ländergruppen und in welchem Zusammenhang diese Aspekte mit dem Vertrauen der Menschen in die eigene Kultur und in ihre jeweilige Führung stehen.

Projektleitung: Prof. Dr. Felix Brodbeck

Weitere Information zu GLOBE 2020 (und das ursprüngliche GLOBE Projekt) ist über diesen Link verfügbar.

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Projekt PerforM – Persönlichkeit für Maschinen in Persönlichen Intelligenten Umgebungen. Gefördert von der DFG, Deutsche Forschungsgemeinschaft

MOVENDie von Mark Weiser (1991) formulierte Vision des “Ubiquitous Computing” beschreibt eine Welt vernetzter Geräte, die durch ihr Zusammenwirken neue Funktionalitäten bereitstellen. So umfasst beispielsweise die Idee des “Smart Home” eine intelligente Technologieumgebung im Heimkontext, die das Leben ihrer Bewohner einfacher und sicherer macht. Aus einer technischen Perspektive betrachtet wird dies durch eine Vielzahl vernetzter Geräte erreicht, die über gemeinsame Protokolle und Standards zusammenarbeiten. Problematisch aus Sicht des Nutzererlebens (User Experience, UX) ist jedoch die enorme Komplexität der Interaktion mit diesen Systemen, welche einer großflächigen Verbreitung und Benutzung eher im Weg steht. So betonte auch Mark Weiser selbst später, ein gemeinsames und verständliches Interaktionsparadigma als wichtigen Erfolgsfaktor für Ubiquitous Computing.

Hier setzt das Projekt „PerforM - Persönlichkeit für Maschinen in Persönlichen Intelligenten Umgebungen“ an und schlägt anstelle von vielen als einzelne Entitäten wahrgenommenen Geräten ein übergeordnetes Bedienkonzept für die Umgebung als Ganzes vor, das das mentale Modell einer zentralen und allgegenwärtigen „Raumintelligenz“ verwendet. Diese Raumintelligenz steuert vorhandene Smart Home Devices, kann aber auch mit konventionellen nicht-smarten Geräten oder generell jedem physikalischen Objekt umgehen, und zwar mittels robotischer Manipulatoren (z.B. eines beweglich aufgehängten Roboterarms). Die so verkörperte Intelligenz wird damit Teil der physikalischen Umgebung, was die Grenzen zwischen physikalischer und digitaler Welt verschwimmen lässt.

Zusammenfassend adressiert PerforM eine Reihe aktueller theoretischer und praktischer Forschungsfragen im Kontext von PCEs und Mensch-Maschine-Interaktion. Neben den spezifischen Herausforderungen von PCEs beleuchtet unser Arbeitsprogramm auch übergreifende Fragen zur Kombination von Gestaltungsmerkmalen und deren Auswirkungen auf die Wahrnehmung von „Systemintelligenz“, „Einheit“ eines Systems und schließlich dessen „Persönlichkeit“.

Projektlaufzeit: 05/2020 – 12/2023

Projektleitung: Prof. Dr. Sarah Diefenbach (Psychologie), Prof. Dr. Andreas Butz (Medieninformatik)
Projektmitarbeiter: Lara Christoforakos, M.Sc., Dr. Daniel Ullrich 

Siehe auch: Projektwebsite

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Projekt AIPS - Aesthetics of Performative Interaction for Pervasive Computing Environments in Public Spaces. Gefördert von der DFG, Deutsche Forschungsgemeinschaft 

aips_Eine zentrale Herausforderung bei der Gestaltung von Pervasive Computing Umgebungen (PCEs) besteht darin, allgemeine Eigenschaften zu identifizieren, die über Geräte und Domains hinweg übertragen werden können, gleichzeitig aber auch kontextabhängige Anforderungen zu berücksichtigen, um eine zufriedenstellende User Experience zu bieten. Unser Forschungsprojekt befasst sich mit der "Ästhetik der Interaktion" im Sinne einer Interaktion, die sich gut "anfühlt", weil sie zu dem gegebenen Kontext passt und den relevanten psychologischen Bedürfnissen entspricht. Wir wenden diesen Ansatz im Referenzszenario der öffentlichen Smart Spaces an, einem Bereich, in dem eine stimmige Gestaltung von PCEs unter Berücksichtigung von Erfahrungsaspekten und psychologischen Bedürfnissen besonders relevant erscheint.

Während die Nutzer ihre eigene Interaktion durchführen und erleben, denken sie auch darüber nach, wie andere diese Interaktion wahrnehmen und welchen Eindruck sie bei anderen hinterlassen. Die soziale Akzeptanz scheint daher von entscheidender Bedeutung für das Erleben und die Nutzung öffentlicher interaktiver Systeme zu sein. In einer Reihe von systematischen Studien werden wir psychologische Bedürfnisse und spezifische Anforderungen für positive Erfahrungen und Interaktionen in öffentlichen Kontexten identifizieren. Darauf aufbauend werden wir Interaktionskonzepte in konkreten Anwendungsszenarien (z.B. Smart Restaurant, Flughafen, Einwohnermeldeamt) entwerfen, prototypisieren und evaluieren.

Projektlaufzeit: 04/2020 – 03/2023

Projektleitung: Prof. Dr. Sarah Diefenbach 
Projektmitarbeiter: Dr. Stefan Tretter, Pia von Terzi 

Siehe auch: Projektwebsite

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 Eine Übersicht über abgeschlossene Forschungsprojekte finden Sie hier.